Temperaturbeständigkeit

Temperaturbeständigkeit

Borosilicatglas 3.3 hat einen relativ hohen Erweichungspunkt, es kann Temperaturen von etwa 515°C widerstehen. Vorsicht ist beim Abkühlen von Glasgeräten geboten. Der Abkühlvorgang muss insbesondere bei starkwandigen Geräten langsam und gleichmäßig erfolgen (vgl. Tempern). Wenn das Glas Temperaturänderungen unterzogen wird, bauen sich Spannungen auf. Bei hohen Temperaturen entsteht Druck-, beim Abkühlen Zugspannung. Die Stärke dieser Spannungen hängt von den Temperaturunterschieden im Glas und daher wesentlich von der Glasstärke ab.

ACHTUNG: Kratzer schränken die Temperaturwechselbeständigkeit erheblich ein.

 

Höchstzulässige Temperaturen

Üblicherweise gilt die Entspannungsgrenze (515°C) als höchstzulässige Gebrauchstemperatur für Borosilicatglas 3.3. Für kurze Zeit kann diese Grenze bei einigen Glasgeräten überschritten werden, jedoch besteht bereits bei 580°C die Gefahr von Verformungen und im Fall von Sinterfiltern kann sich die Porenstruktur verändern. Solch hohe Temperaturen können beim Abkühlen Spannungen im Glas bewirken, die zur Zerstörung führen.

Wenn erwartet werden kann, dass sich Spannungen aufbauen, sollte das Glasgerät gemäß der Tempervorschrift gekühlt werden. Spannungen im Glas können die mechanische und thermische Belastbarkeit erheblich herabsetzen.

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