Arbeitsschutz/Sicherheitshinweise
Glasgeräte aus Borosilicatglas 3.3 haben eine hohe Lebenserwartung und sind ökologisch unbedenklich. Sie können bei richtiger Behandlung wiederverwendet und recycelt werden. Die folgenden Hinweise sollen helfen die Glasgeräte richtig zu behandeln und sicher zu handhaben:
Erste Reinigung (vor Benutzung)
Vor Erstbenutzung kann eine Initialreinigung die Filtrationsleistung verbessern. Daher empfehlen wir vor dem ersten Gebrauch eine milde Reinigung der Glasgeräte mit warmem Wasser oder mit warmer, verdünnter (~10%) Salzsäure und anschließendem Spülen mit destilliertem Wasser, um Staub und lose Partikel zu beseitigen. Nach dem Gebrauch empfiehlt sich eine sofortige Reinigung mit einem Gummiwischer oder kräftigen Pinsel. Oft genügt ein Abspritzen der Oberfläche mit der Spritzflasche oder Durchspülen unter dem Wasserstrahl.
Druck-/Vakuum-Beständigkeit
Bereits kleine Verletzungen der Glasoberfläche, z.B. durch Kratzer, führen zu einem Verlust der Druck- bzw. Vakuumfestigkeit. Bei kontinuierlicher Filtration kann ein Verstopfen der Poren einen plötzlichen Druckanstieg verursachen. Auf keinen Fall dürfen etwa 0,1 Mpa überschritten werden. Abrupte Druckveränderungen sind unbedingt zu vermeiden.
Temperaturbeständigkeit
Die höchstzulässige Gebrauchstemperatur beträgt 500°C. Um permanente Spannungen im Glas zu vermeiden, sollten Aufheiz- und Abkühlungsgeschwindigkeiten ca. 5°C/min. nicht übersteigen. Feuchte Glasfilter-Geräte werden langsam auf 80°C erhitzt und eine Stunde getrocknet, bevor die Temperatur weiter erhöht wird. Permanente Spannungen beeinträchtigen die Druck- und Temperaturwechselbeständigkeit des Glases. Abrupte Temperaturveränderungen sind unbedingt zu vermeiden.
Chemische Beständigkeit
Flusssäure, konzentrierte Phosphorsäure und alkalische Lösungen greifen mit zunehmender Konzentration und Temperatur die Glasoberfläche an und beeinträchtigen die Festigkeit und Lebensdauer von Sinterfiltern.
Arbeitsschutz
Arbeiten mit Glas erfordern immer einen Schutz vor Schnittverletzungen durch Scherben und Splitter. Bei Druck- und Vakuumfiltration empfiehlt sich die Verwendung von Schutzscheiben, -vorhängen, oder -hauben, bzw. das Arbeiten im Anzug. Zumindest sollten Schutzbrille und Handschuhe getragen werden. Mit dem möglichen Austreten von verwendeten Reagenzien muss gerechnet werden.
Bitte beachten Sie diese Hinweise in Verbindung mit den gültigen “Laborrichtlinien BGI GUV".